Erst beim Bau eines Krankenhauses und einer Feuerwehrwache in den 1970er Jahren wurde die archäologische Stätte am Eysses-Turm entdeckt. Nach ersten Ausgrabungen in den 1980ern kehrten die Archäologen mit ihren Schaufeln zwischen 2012 und 2016 zurück, um die Stätte nochmals zu untersuchen. Sie entdeckten nicht nur die Überreste einer beachtlichen Benediktinerkirche von 60 m Länge, 15 m Breite und 18 m Höhe, sondern auch erotische Töpferwaren, die die äußerst abergläubischen Römer als Glücksbringer verwendeten. Erigierte Phalli, die in Geschirr und Gebäudefassaden gemeißelt sind, Abbildungen lasziver Tänzerinnen ... All diese sollten das Haus beschützen und mit Wohlstand segnen. Weit weg von unschuldigen Augen offenbart Eysses hoch oben seine unanständigen Verzierungen, die längst nicht so zahlreich sind wie in Pompeji. Alle wichtigen Stücke sind im Altarraum der Kirche Saint-Sernin ausgestellt. Etwas schockierend, oder?
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