Der in den Himmel ragende Mont-Saint-Michel ist vom Meer umschlungen und uneinnehmbar. Es ist ebenso schwer, von ihm zu entkommen, wie ihn zu betreten. Dieses „Wunder des Westens“ wurde früher die „Bastille der Meere“ getauft und ist heute eine UNESCO-Welterbestätte, die jedes Jahr 2,5 Millionen Besucher anzieht. Vom 15. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts diente das Kloster auch als Gefängnis. Noch heute können Sie die Überbleibsel dieser dunklen Vergangenheit erkennen, wie das riesige Hamsterrad – eine Art Frachtaufzug, in dem Gefangene stundenlang gehen mussten – oder den eisernen Käfig, den Ludwig XI. 1472 hierher brachte. Letzterer war übrigens schon immer aus Holz. Das heutige Exemplar ist eine Rekonstruktion, nachdem der Originalkäfig im 18. Jahrhundert zerstört wurde. Was für eine fesselnde Geschichte!
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